Cetilar Racing erlebte in Sepang ein perfektes Rennwochenende. Nach dem Sieg im Samstagsrennen setzte sich das Team auch in Rennen 2 der 4 Hours of Sepang durch. Roberto Lacorte, Charles Milesi und Antonio Fuoco standen am Sonntag erneut ganz oben auf dem Podium – in einem Rennen, das von extremen Wetterbedingungen geprägt war und 20 Minuten vor regulärem Rennende abgebrochen werden musste.
Der malaysische Regen spielte während des gesamten Rennens eine entscheidende Rolle. Mehrere starke Schauer zwangen die Teams wiederholt zu strategischen Anpassungen. Drei Safety-Car- bzw. Virtual-Safety-Car-Phasen sowie zwei Full-Course-Yellow-Perioden sorgten zusätzlich für ein ständig neu durchmischtes Feld.
Schließlich war es der heftigste Regenschauer des Tages, der das Rennen vorzeitig beendete. Während sich das gesamte Feld hinter dem Safety Car befand und alle Fahrzeuge auf Slicks unterwegs waren, wurde die Strecke überflutet. Die Rennleitung entschied sich daraufhin, 20 Minuten vor Ablauf der regulären Distanz die rote Flagge zu zeigen und das Rennen nicht wieder aufzunehmen.
LMP2: Cetilar Racing erneut nicht zu schlagen
Zum Zeitpunkt des Abbruchs führte erneut der Cetilar Racing Oreca (#47) das Feld an. Antonio Fuoco hatte das Rennen unter Kontrolle und lag vor dem Algarve Pro Racing Oreca (#25), während Crowdstrike Racing by APR (#4) auf Rang drei folgte – exakt dieselbe Podiumsreihenfolge wie bereits in Rennen 1.
Damit machte Cetilar Racing den maximalen Saisonauftakt perfekt und reist als klarer Tabellenführer weiter zur nächsten Station der Asian Le Mans Series.
LMP3: Strategie-Coup bringt CLX Motorsport den Sieg
In der LMP3-Klasse entschied eine mutige Strategie das Rennen. CLX Motorsport (#17) nutzte eine frühe Virtual-Safety-Car-Phase, um beide vorgeschriebenen 100-Sekunden-Boxenstopps bereits früh im Rennen zu absolvieren – ein riskanter, aber letztlich entscheidender Schachzug. Als das Rennen später erneut neutralisiert und schließlich abgebrochen wurde, zahlte sich dieser Gamble aus. Paul Lanchere feierte gemeinsam mit Kevin Rabin und Alexander Jacoby den Sieg für das Schweizer Team.
Hinter dem Siegerfahrzeug belegten 23Events Racing (#71) sowie Forestier Racing by VPS (#29) die Plätze zwei und drei.
GT: Kessel Racing mit perfekter Strategie zum Sieg
In der GT-Klasse sammelte Kessel Racing (#74) die maximale Punktzahl. Dustin Scott Blattner legte bereits in der Anfangsphase den Grundstein für den Erfolg, indem er sich von Startplatz 15 rasch bis in die Spitzengruppe vorarbeitete.
Unter den schwierigen Bedingungen kam es jedoch zu mehreren Zwischenfällen. Yasser Shahin drehte sich in Kurve drei ins Kiesbett. In derselben Passage verloren auch Tom van Rompuy in der Racing Team Turkey Corvette sowie Manthey-Pilot Antares Au die Kontrolle über ihre Fahrzeuge und kollidierten heftig mit der Corvette von Shahin. (Zum Video)
Die JMR Corvette von Shahin wurde dabei sowohl an der Front als auch am Heck stark beschädigt, das Rennen wurde neutralisiert. Antares Au konnte den Porsche zwar zurück an die Manthey-Box bringen, erlitt jedoch ebenfalls erhebliche Heckschäden. Auch der Belgier van Rompuy schleppte seine Corvette mit beschädigtem Heck zurück an die Box und konnte das Rennen nach rund sechs Runden Reparaturarbeit fortsetzen.
Entscheidend für den späteren Rennverlauf waren jedoch die strategisch richtigen Reifenentscheidungen. Kessel Racing (#74) traf in jeder Wetterphase die passende Wahl, sodass sowohl Chris Lulham als auch Dennis Marschall zeitweise die Führung in der GT-Klasse übernehmen konnten. Am Ende stand ein verdienter Klassensieg im Feld der 22 GT3-Fahrzeuge.
Auf Rang zwei folgte der Team WRT BMW M4 (#69). Nach einem Motorwechsel über Nacht zeigte das belgische Team eine deutliche Leistungssteigerung. Tony McIntosh, Parker Thompson und Dan Harper belohnten sich mit einem starken zweiten Platz.
Das Podium komplettierte der Origine Motorsport Porsche (#87). Besonders Bo Yuan überzeugte mit einem beeindruckenden Stint, in dem er sich von Startplatz 14 bis in den Kampf um die Spitze vorarbeitete. Das offizielle Rennergebnis ist hier abrufbar.
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Die Asian Le Mans Series setzt ihre Saison mit dem nächsten Double-Header fort. Die 4 Hours of Dubai stehen am 31. Januar und 1. Februar auf dem Programm und bilden den nächsten Höhepunkt der Saison 2025/26. Die Qualifying-Sessions + beide Rennen gibt es wie immer mit deutschen Kommentar auf unserem YouTube-Kanal!
Foto: David Lord
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