Die TCR Eastern Europe machte zum zweiten mal Stopp in Österreich: Bei der zweiten Runde der Saison sorgte der schmale und schnelle Salzburgring für packende Zweikämpfe – und für doppelte Freude bei den tschechischen Fahrern Martin Kadlečík und Adam Kout, die sich jeweils einen Sieg sichern konnten.
Das Erfolgsballast-System (typisch für den Tourenwagensport) zeigte an diesem Wochenende erstmals deutliche Auswirkungen auf die Performance. Adam Kout, unterwegs für Hyundai Janík Motorsport, schleppte 40 Kilogramm Zusatzgewicht in seinem Elantra mit sich herum und musste sich im Qualifying mit Rang drei begnügen – hinter Giacomo Ghermandi von MM Motorsport und Martin Kadlečík von Aditis Racing, die je 30 Kilogramm trugen.
Rennen 1: Perfekter Start bringt Kadlečík den Premierensieg
Kadlečík erwischte im ersten Lauf mit seinem Audi RS3 einen perfekten Start und nutzte den schwachen Launch von Ghermandi konsequent aus, um die Führung zu übernehmen. Kout reihte sich zunächst auf Platz zwei ein, doch sein Rennen nahm einen unglücklichen Verlauf: Zunächst wurde er von Ghermandi am Heck getroffen, wenig später zwang ihn ein Reifenschaden ans Ende des Feldes. Am Ende reichte es nur zu Platz acht.
Der Weg war frei für Aditis Racing: Kadlečík kontrollierte das Rennen von der Spitze, während sich Teamkollege Bartosz Groszek auf Rang zwei vorarbeitete. Das Duo brachte das 1-2-Ergebnis souverän ins Ziel – der erste TCR Eastern Europe-Sieg für Kadlečík, der erste Saisonsieg für Aditis Racing und gleichzeitig ein historisches Teamergebnis.
Platz drei ging an Ivars Vallers von LV Racing, womit das Podium im ersten Rennen komplett in Audi-Hand blieb – vor den Marken Hyundai, Cupra und Honda. Zweiter war eigentlich der Italiener Ghermandi, wegen einer Zeitstrafe wegen der Kollision mit Kout hat er im nachhinein eine 10 Sekunden Strafe erhalte,
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Rennen 2: Kout schlägt zurück
Wie üblich wurde das Grid für Lauf 2 umgedreht, wodurch Adam Kout von der Pole Position starten durfte – neben Teamkollege Jiří Zbožínek. Kout nutzte die Gelegenheit perfekt, übernahm sofort die Führung und kontrollierte das Rennen von vorn. Für Zbožínek war das Rennen jedoch früh vorbei: Eine lose Motorhaube zwang ihn zu einem ungeplanten Boxenstopp.
Giacomo Ghermandi arbeitete sich auf Platz zwei vor, geriet jedoch bald unter Druck von Kadlečík – und verlor schließlich die Kontrolle in Kurve 10, was in einem Ausfall endete. Nach dem anschließenden Restart versuchte Kadlečík mehrfach, Kout anzugreifen, musste sich jedoch geschlagen geben und fiel noch hinter Groszek auf Rang drei zurück.
Kout sicherte sich damit den Sieg in Rennen 2 – ein starkes Comeback nach dem Rückschlag am Samstag. Er bleibt Tabellenführer, doch der Vorsprung ist geschmolzen: Kadlečík liegt nur noch fünf Punkte zurück, Groszek folgt mit weiteren sechs Zählern Abstand.
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Meisterschaftsstand der TCR Eastern Europe nach Runde 2
Ergebnisse von Runde 2
Der Titelkampf in der TCR Eastern Europe ist endgültig eröffnet. Weiter geht es auf dem Autodrom Most in Tschechien – das Heimrennen nicht nur für Kout, Kadlečík und Zbožínek, sondern auch für Petr Čížek, der auf dem anspruchsvollen Kurs in Nordböhmen stets stark unterwegs ist. Auch das Rennwochenende natürlich live und und mit deutschen Kommentar auf unserem YouTube Kanal!
Foto: TCR Eastern Europe