Eigentlich hätte an diesem Wochenende mit der AU3 Championship eine neue Ära im australischen Formelsport beginnen sollen. Die von Ex-Rennfahrer und Teamchef Tim Macrow ins Leben gerufene Serie war als erste offizielle Formula Regional-Meisterschaft des Landes geplant – mit Fahrzeugen aus der erfolgreichen Toyota Formula Regional Oceania Championship aus Neuseeland. Doch nun steht fest: Die Premiere wird verschoben. Statt wie ursprünglich vorgesehen 2025 zu starten, soll die AU3 nun frühestens 2026 an den Start gehen.
Bereits im Vorfeld kämpfte die Serie mit erheblichen Startschwierigkeiten. Zwar trafen die zwölf Toyota-betriebenen Tatuus-Chassis wie geplant aus Neuseeland ein, doch Verzögerungen beim Import führten zur kurzfristigen Absage des geplanten Vorsaisontests sowie des ursprünglich ersten Rennwochenendes auf Phillip Island.
Tim Macrow erklärt:
„Eine perfekte Verkettung unglücklicher Umstände – angefangen bei logistischen Problemen über Unsicherheiten im Kalender bis hin zur allgemein schwierigen Lage im nationalen Motorsportumfeld – hat uns dazu gezwungen, die AU3 auf 2026 zu verschieben.
Selbst mit der großartigen Unterstützung von Toyota Neuseeland und Motorsport Australia war es unter diesen Bedingungen nicht möglich, die Meisterschaft sinnvoll zu starten. Niemand ist enttäuschter als ich – mein Team hat viel Arbeit in dieses Projekt gesteckt, um dort anzuknüpfen, wo wir mit der AFO aufgehört haben.“
Michael Hamilton (Manager von AU3) sagte:
„Es ist wirklich traurig. Wir alle haben viel Zeit und Geld investiert, um dieses Projekt zu realisieren. Aber es war letztlich eine Verkettung von Ereignissen.
Als die Fahrzeuge wegen der Quarantäne nicht rechtzeitig verfügbar waren, mussten wir die erste Runde absagen – und haben dabei bereits einige interessierte Fahrer verloren. Danach war es schwer, das Feld für die restlichen Termine zu füllen.
Geplant war, bei der TCR-Veranstaltung auf dem One Raceway in die Saison zu starten, aber auch dieses Event wurde abgesagt. Dann fiel auch noch das Winton-Rennen weg – das war eigentlich Runde 3. Am Ende blieben uns nur noch zwei Termine im Kalender, bevor die Autos zurück nach Neuseeland müssen. Gleichzeitig wurden mehrere Motorsportveranstaltungen in Australien kurzfristig gestrichen – was die Planung zusätzlich erschwerte. So ließ sich das Konzept für 2025 nicht mehr aufrechterhalten.“
Trotzdem blicken die Organisatoren zuversichtlich nach vorn.
„Das Positive ist“, so Hamilton weiter, „dass wir nun ein Jahr Zeit haben, um die Serie strukturell und sportlich sauber aufzubauen. Gemeinsam mit Motorsport Australia arbeiten wir bereits an neuen Konzepten, damit 2026 ein erfolgreicher Neustart gelingt.“
Die AU3 sollte als moderne Nachfolgeserie der Formula Open jungen Talenten einen professionellen Einstieg mit aktuellen Formel-3-Fahrzeugen ermöglichen. Dass diese Lücke nun vorerst bestehen bleibt, ist ein herber Rückschlag – doch das Ziel bleibt, die AU3 künftig als tragfähige Plattform im australischen Formelsport zu etablieren.
Foto: AU3 Championship beim Test
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