Förderfahrer Ethan Ischer auf dem Weg zum Titelgewinn

Veröffentlicht am 24. September 2025 um 13:20

Mit maximaler Punkteausbeute kehrt Ethan Ischer vom fünften Rennwochenende des Porsche Sports Cup Suisse zurück. Im italienischen Autodromo del Mugello sicherte sich der 18-jährige Porsche 911 GT3 Cup-Fahrer aus Morges einen zweiten und einen ersten Platz. Der Sieger des ersten Laufs, der Niederländer Hjelte Hoffner, bleibt als Gaststarter für die Meisterschaftswertung unberücksichtigt. Den Titelgewinn in der GT3 Cup durfte Ischer indes noch nicht feiern. Den kann sich das vom Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG unterstützte Nachwuchstalent erst Mitte Oktober beim Finale in Misano sichern.

 

In der Open GT entschied Patrick Dinkeldein mit seinem Porsche 911 GT3 R der aktuellen Generation 992 die Gesamtwertung beider Sprintläufe über jeweils gut 30 Minuten für sich. In der hart umkämpften Klasse für den 911 GT3 Cup mit Renn-ABS und Traktionskontrolle hießen die Sieger Sebastian Schmitt und Gualtiero Branco. Titelfavorit Max Mutschlechner musste zwar eine doppelte Nullrunde hinnehmen, liegt aber in der Fahrertabelle weiterhin vorn. Mit seinem 368 kW (500 PS) starken 718 Cayman GT4 RS Clubsport konnte David von Rosen auf der 5,245 Kilometer langen MotoGP-Strecke nahe der Toskana-Metropole Florenz zweimal die GT4 Clubsport-Wertung gewinnen. Bei den historischen Cup-Porsche mit luftgekühlten Boxermotoren setzte sich Ivan Reggiani jeweils in der Klasse für die Rennwagen auf Basis der Generation 964 durch. Mit dem Nachfolgemodell 993 teilten sich Schorsch Wörle und Albert Weinzierl die Klassensiege.

Hier könnt ihr euch die komplette Wiederholung vom Rennwochenende anschauen!⬇️

Porsche Sprint Challenge Suisse: GT3 Cup

Tabellenführer Ethan Ischer bekam in der Gruppe GT3 starke Konkurrenz: Gaststarter Hjelte Hoffner erwies sich für den Förderfahrer des Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG als harte Nuss. Im Qualifying für den ersten Lauf musste sich Hoffner mit der viertschnellsten Zeit zufriedengeben. Ins Rennen startete der Niederländer mit dänischen Wurzeln von der dritten Position, da Matteo Franco Segre neue Reifen hatte aufziehen lassen und entsprechend um drei Plätze zurückversetzt wurde. Schon in der ersten Runde ging Hoffner jedoch an Mattia Marchiante vorbei, im achten Umlauf war auch Pole-Mann Ischer an der Reihe – der heftige Gegenwehr leistete und auf faire Weise einen sehenswerten Zweikampf lieferte. Am Ende musste er Hoffner jedoch ziehen lassen, zumal ihm sein Kontrahent im Meisterschaftskampf als Gaststarter ohnehin keine Punkte streitig macht. Platz drei sicherte sich Segre vor Ermanno Quintieri, Gregor Burkard und Peter Hegglin. Rang neun konnte Sebastien Pidoux mit weniger als einer halben Sekunde Vorsprung gegen Thomas Winkler verteidigen.

Das zweite Rennen mit den 375 kW (510 PS) starken 911 GT3 Cup, die in dieser Gruppe ohne ABS und Traktionskontrolle antreten, begann mit ähnlichen Vorzeichen: Ischer auf dem vordersten Startplatz vor Marchiante, die zweite Reihe teilten sich Segre und Hoffner. In der ersten Runde fiel Marchiante zunächst hinter Matteo Beretta auf die fünfte Position zurück, während sich an der Spitze ein spannender Kampf um die Führung entwickelte. Im achten Umlauf konnte Hoffner mit seiner Erfahrung aus diversen Carrera Cups an Segre vorbeigehen und die Jagd auf Ischer eröffnen. Der behielt jedoch die Nerven, konterte mit der schnellsten Rennrunde und feierte am Ende mit 1,359 Sekunden Vorsprung einen klaren Start-Ziel-Sieg. Platz vier ging erneut an Quintieri, weniger als eine Zehntelsekunde dahinter folgte Hegglin – beide hatten auf den letzten Metern noch drei Positionen aufgeholt: Burkard, Beretta und Marchiante waren kurz vor Schluss zurückgefallen.

«Mein Rennwochenende begann mit zwei Qualifying-Bestzeiten exzellent – da hat sich unsere intensive Vorbereitung ausgezahlt», betont Ethan Ischer, der nun als klarer Favorit auf den Fahrertitel zum Finale in Misano reist. «Im ersten Rennen bin ich gut gestartet und habe die Führung lange verteidigt, nur im ersten Sektor fehlte mir etwas Performance – das kostete mich den Sieg. Im zweiten Lauf lief es noch besser - Ich konnte von der Pole-Position gewinnen, die schnellste Rennrunde fahren und meine Führung in der Meisterschaft weiter ausbauen.»

 

Porsche Sprint Challenge Suisse: GT4 Clubsport (CS)

David von Rosen sammelte mit dem 368 kW (500 PS) starken Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport die beiden Laufsiege der Gruppe GT4 Clubsport ein. Der Österreicher setzte sich dabei jeweils gegen Jova Zec aus der Schweiz durch. Ohne Konkurrenz fuhr Dirk Melse in der Klasse für den 718 Cayman GT4 Clubsport mit 313 kW (425 PS) zweimal auf den ersten Platz.

 

Porsche Sports Cup Suisse: Open GT

Wenn es um schnelle Qualifying-Runden geht, war Stephan Heim in Mugello kaum zu bremsen: Mit seinem 911 GT3 R der Generation 991.2 sicherte sich der Schweizer für beide Läufe der Gruppe Open GT jeweils die Pole-Position – obwohl seine unmittelbare Konkurrenz mit dem bis zu 416 kW (565 PS) leistenden Nachfolgermodell nominell die stärkeren Porsche pilotiert. Dies spiegelte sich in den Rennen dann schnell wider. Nach dem ersten Start konnte Heim die Führung bis zum achten Umlauf verteidigen, dann musste er zunächst Patrick Dinkeldein den Vortritt lassen, wenig später auch Pierre Ehret. Im Ziel lag das Trio innerhalb von weniger als zwei Sekunden. Im zweiten Lauf ging Dinkeldein gleich in der ersten Runde vorbei. Nach einer Gelbphase gegen Rennende sah der Deutsche die karierte Flagge eine halbe Sekunde vor Heim, der um drei Zehntelsekunden den zweiten Platz gegen Ehret verteidigen konnte.

 

Ebenso spannend ging es in der mit 26 Fahrzeugen erneut stark besetzten Klasse 21 zu, in der die aktuellen 911 GT3 Cup mit aktiviertem Renn-ABS und Traktionskontrolle antreten. Den ersten Lauf gewann Sebastian Schmitt mit einem Start-Ziel-Sieg vor Gualtiero Branco, der sich nur um 0,531 Sekunden geschlagen geben musste. Ähnlich knapp dahinter: Marcus Graichen, der gleich in der ersten Runde fünf Positionen aufholen konnte. Die Plätze vier bis sieben gingen an Joel Monegro, Ahmad Alemadi, Andrea Galli und Helmut Rödig.

 

Im zweiten Rennen übernahm Branco im Tumult der ersten Runde die Führung, während Pole-Mann Monegro ans Ende des Feldes zurückfiel und sich der hinter ihm gestartete Schmitt auf der sechsten Position wiederfand. Er holte zwar noch zwei Plätze auf, musste seinen Porsche aber in Runde acht abstellen. Auch Alemadi hatte kein Glück: Vom vierten Klassenrang verschlug es ihn an die 19. Stelle. Nach einer starken Aufholjagd beendete er das Rennen noch als Neunter. Hiervon profitierte Levin Gelf, der hinter Branco auf die zweite Position vorrückte. Helmut Rödig überquerte die Ziellinie zwar als Dritter. Insgesamt 60 Strafsekunden aufgrund von Kollisionen versetzten ihn jedoch auf den 17. Rang. Damit ging der letzte Podestplatz an Philippe Wils vor Marcus Graichen, Tarek Fahmy, Marius Aigner und Dragos Buriu.

Die Pole-Position für beide Rennen hatte sich übrigens Max Mutschlechner gesichert. Er kam jedoch im ersten Lauf über die Startrunde nicht hinaus und trat für den zweiten Lauf nicht mehr an. Seine Tabellenführung in der Klasse 21 konnte der Deutsche vor dem Finale in Misano dennoch verteidigen.

 

Porsche Sports Cup Suisse: Classic

In Mugello ergänzten zum dritten Mal die historischen Markenpokal-Fahrzeuge der Neunelfer-Generationen 964 und 993 das Programm wieder mit zwei Sprintrennen. Während sich in der Klasse für die Cup-Autos auf Basis der Generation 964 – die von 1990 bis 1993 mit 3,6 Liter Hubraum den Carrera Cup begründet haben – zweimal der Tessiner Ivan Reggiani durchsetzen konnte, teilten sich zwei Fahrer die Siege bei den 911 Cup der etwas jüngeren Generation 993 mit 3,8 Liter grossem Sechszylinder-Boxer. Im ersten Lauf fuhr Schorsch Wörle mit deutlichem Vorsprung auf Platz eins vor Albert Weinzierl und Kurt Ecke. Anschliessend gewann Weinzierl das zweite Rennen vor Ecke und Franz Wörle. Roger Mettler nahm in der Klasse für leistungsstärkere oder modifizierte Wettbewerbsfahrzeuge mit luftgekühltem Motor zweimal den größten Pokal in Empfang.

 

«Mit unserem fünften Rennwochenende ist die aktuelle Saison in Mugello auf die Zielgerade eingebogen», betont Richard Feller, Präsident des Porsche Motorsport Club Suisse. «Auch in der Toskana haben die einzelnen Klassen und Gruppen wieder tollen Rundstreckensport mit aktuellen und historischen Rennwagen in einem professionellen Umfeld und mit einer familiären Atmosphäre erlebt – genau dies zeichnet den Porsche Sports Cup Suisse aus.»

 

Die kompletten Ergebnisse zu Runde 5 der PSCS 2025

Den Meisterschaftsstand der GT3 Cup, GT4 CS / Classic & Open GT könnt ihr in einigen Tagen hier sehen!

Foto: Porsche Sports Cup Suisse

Artikel von newsroom.porsche.ch

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