Théophile Naël gewinnt chaotisches FIA FR World Cup Rennen

Veröffentlicht am 16. November 2025 um 15:00

Théophile Naël holte sich am Sonntag den Sieg beim Macau Grand Prix des FIA Formula Regional World Cup, nachdem er in der letzten Runde des Rennens mit einem spektakulären Überholmanöver vom dritten auf den ersten Platz vorgerückt war.

 

Das Wochenende begann am Donnerstag mit dem freien Training und dem ersten Qualifying. Taito Kato fuhr in der ersten Trainingssitzung die schnellste Zeit aller Fahrer in beiden Trainings kombiniert. Als es im Qualifying 1 erstmals darum ging eine mögliche Zeit für die Startaufstellung vom Samstag zu erzielen, setzte sich Slater wieder an die Spitze. Am Freitagmorgen fuhr Slater nochmals eine Bestzeit im zweiten Training, bevor er im Qualifying 2 von Théophile Naël davon abgehalten wurde sich die Pole Position für das Qualifying Rennen zu holen. Der Franzose fuhr mit einer 02:15.609 die bis dahin schnellste Rundenzeit des Wochenendes.

 

Qualifying Rennen

 

Slater startete brillant von Platz zwei ins Qualifying Rennen und überholte den Pole-Setter Théophile Naël in Kurve 1, um sich dann sofort deutlich abzusetzen. Der Fahrer von SJM Theodore Prema Racing lag am Ende der ersten Runde 1,6 Sekunden vor dem Feld und baute seinen Vorsprung mit jeder Runde um eine weitere Sekunde aus, bis er am Ende der fünften Runde mehr als fünf Sekunden Vorsprung hatte. Von da an ging es ihm, nur noch darum, sein Tempo zu kontrollieren, um sich den ersten Platz für das Hauptrennen des Macau Grand Prix am Sonntag zu sichern. „Es war wichtig, einfach den Rhythmus beizubehalten und die Kurven zu nehmen, was immer Spaß macht“, sagte er im Anschluss an das Rennen.

 

Hinter Slater war Boya der Fahrer der Boden gutmachte, nachdem er vom sechsten Startplatz aus einen starken Start hingelegt hatte. Der Spanier hatte einen perfekten Windschatten gefunden und wäre mit seinem Schwung beinahe an Slater vorbeigezogen, bevor ihm der Weg versperrt wurde und er leicht das linke Hinterrad des Führenden touchierte.

 

Obwohl Boya nach der Lisboa-Kurve schließlich hinter Evan Giltaire auf den dritten Platz zurückfiel, hatte er eindeutig das Tempo, um vorbeizuziehen. Zwei Versuche außen in der Lisboa-Kurve in Runde zwei und Runde vier reichten nicht ganz aus, aber in Runde fünf schaffte er es schließlich vorbeizukommen. Danach hielt er den Abstand zu Slater, war aber zu weit zurück, um realistisch auf den Sieg hoffen zu können.

 

Naël, der in der ersten Runde auf dem Weg zur Lisboa-Kurve auf den vierten Platz zurückgefallen war, holte dort in Runde sechs den dritten Platz von Giltaire zurück und folgte dann seinem Pinnacle Motorsport-Teamkollegen Boya, um sich den letzten Podiumsplatz und die schnellste Runde des Rennens zu sichern. Giltaire belegte schließlich in seinem ART Grand Prix den vierten Platz vor seinem Teamkollegen Taito Kato und Enzo Deligny von R-ace GP. Platz sieben ging an den Eurocup-3 Meister Mattia Colnaghi vor James Egozi, F3-Fahrer Noah Strømsted und Rashid Al Dhaheri.

 

Charlie Wurz kam auf dem 19. Platz ins Ziel. Sein Bruder Oscar, der aufgrund eines Unfalls im Training bereits das Qualifying 2 verpasste, musste sein Auto bereits nach einem Kontakt in der ersten Runde abstellen.

 

Hauptrennen

 

In der Anfangsphase des 72. Macau Grand Prix sah es so aus, als würde sich der Kampf um den Sieg zwischen dem Pole-Setter Freddie Slater und Mari Boya entscheiden, die sich deutlich vom drittplatzierten Enzo Deligny und Naël abgesetzt hatten. Boya hatte sich nach dem Start an die Spitze gekämpft, bevor es zu einer Safety-Car-Phase kam, die durch einen Unfall in der ersten Runde mit fünf Fahrzeugen in der Lisboa-Kurve ausgelöst wurde. Unter den involvierten Fahrern waren unteranderem Charlie Wurz, Enzo Yeh aus Taiwan und der Japaner Kiyoshi Umegaki. Nach dem Neustart in der vierten Runde übernahm Slater in Lisboa wieder die Führung von Boya.

 

Slater schien die Situation unter Kontrolle zu haben, als er einen Vorsprung von drei Sekunden herausfuhr, bevor in Runde neun nach einem Crash von Oscar Wurz in der Lisboa-Kurve, erneut das Safety Car auf die Strecke kam. Beim Neustart in Runde 11 gelangte Boya in die perfekte Position, um sich in Slaters Windschatten zu begeben, und übernahm erneut die Führung. Als Slater versuchte im Rückspiegel von Boya zu bleiben, machte er einen Fehler in der R-Kurve und schied nach einem Kontakt mit der Barriere aus dem Rennen aus.

 

Nachdem Slater auf der Strecke stehen geblieben war, kam erneut das Safety Car zum Einsatz, sodass Boya vor Deligny, Naël, Mattia Colnaghi und Taito Kato an der Spitze lag. Beim Neustart in Runde 14 wurde Boya von Deligny attackiert und versuchte, den Schwung seines Rivalen zu bremsen, indem er in der Mandarin-Kurve vom Gas ging. Diese Taktik verhinderte zwar, dass sein R-Ace GP Rivale vorbeikam, bot aber dem drittplatzierten Naël eine goldene Gelegenheit, der seine Geschwindigkeit beibehalten und an beiden vorbeiziehen konnte.

 

Das reichte für den Franzosen aus, um sich den Sieg zu sichern, da kurz darauf wegen Zwischenfällen mit Rashid Al Dhaheri, dem Einheimischen Charles Leong Hon Chio und Tokiya Suzuki in derselben Runde ein letztes Safety Car auf die Strecke geschickt wurde. Da keine Zeit für einen Neustart blieb, wurde das Rennen nicht mehr neugestartet. Naël gewann vor Boya, Deligny, Colnaghi und Kato. Sechster wurde der FR Middle East Meister Evan Giltaire vor Noah Strømsted und McLaren Junior Matteo De Palo. Die Top zehn komplettierten Yuki Sano und José Garfias.

 

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Foto: Macau Grand Prix Organizing Committee

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