Die 15. Auflage der Gulf 12 Hours auf dem Yas Marina Circuit bot alles, was ein Langstreckenrennen auszeichnet: Führungswechsel, zahlreiche Neutralisationen, Strafen, technische Defekte und einen spannenden Kampf bis in die letzten Rennstunden. Nach zwölf intensiven Stunden setzte sich am Ende Capital RT by Motopark durch und feierte mit dem Mercedes-AMG GT3 den Gesamtsieg.
Nach den ersten acht Rennstunden führte zunächst der Al Manar by Dragon Ferrari 296 GT3. Al Faisal Al Zubair, Ben Tuck und Chris Froggatt behaupteten sich nach 223 absolvierten Runden an der Spitze und kontrollierten lange Zeit das Geschehen. Auf Rang zwei folgte der WINWARD Racing Mercedes-AMG GT3 von Rinat Salikhov, Gabriele Piana und Marvin Dienst, der nach dem ersten Abschnitt 12,931 Sekunden Rückstand aufwies. Capital RT by Motopark mit Denis Remenyako, Mikhail Aleshin und Adam Christodoulou komplettierte die Top 3 zur Halbzeit.
Der Rennstart verlief alles andere als ruhig. Bereits nach 14 Minuten wurde der WINWARD Racing Mercedes-AMG GT3 von Sergey Stolyarov nach einem Kontakt mit dem Garage 59 McLaren 720S GT3 von Marco Pulcini in Kurve 9 umgedreht. Die Rennleitung sprach gegen den McLaren eine Durchfahrtsstrafe aus.
Kurz darauf erlitt der #88 Dragon Ferrari rund um Giacomo Altoè einen herben Rückschlag: Probleme mit der Servolenkung zwangen das Team zu einem längeren Boxenstopp von rund 25 Minuten.
Mehrere Full-Course-Yellow-Phasen und kurze Neutralisationen prägten den weiteren Verlauf. Der erste größere Unfall ereignete sich nach rund einer Stunde, als Sergey Stolyarov im WINWARD Racing Mercedes-AMG GT3 am Ausgang von Kurve 5 heftig einschlug und ausschied. Der Pilot blieb unverletzt, die Reparatur der Leitplanke führte jedoch zu einer längeren Unterbrechung.
Auch Herberth Motorsport erlitt einen Rückschlag: Robert Renauer musste den Porsche 911 GT3 R mit technischem Defekt abstellen. Zwar kehrte das Fahrzeug nach stundenlanger Reparatur für einen Systemcheck noch einmal auf die Strecke zurück, spielte im Kampf um die Spitze jedoch keine Rolle mehr.
Weitere Kollisionen – unter anderem zwischen Lisa Clark und Rinat Salikhov, zwischen Ollie Milroy und Adam Christodoulou sowie später erneut zwischen Ollie Milroy und Lisa Clark, was das Aus für den Inception Racing Ferrari bedeutete – führten zu weiteren Strafen. Das komplette Ergebnis von Part 1 findet hier hier.
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In den finalen vier Rennstunden unter Flutlicht wendete sich das Blatt. Capital RT by Motopark überzeugte mit einer konstanten und fehlerfreien Leistung und übernahm im entscheidenden Moment die Führung. Nach insgesamt 346 Rennrunden feierten Denis Remenyako, Mikhail Aleshin und Adam Christodoulou den Gesamtsieg bei der 15. Ausgabe der Gulf 12 Hours. Für die Mannschaft aus Oschersleben war es der erste Erfolg bei diesem Langstreckenklassiker und zugleich der vierte Mercedes-AMG-Sieg in der Geschichte des Rennens.
Ein Rückschlag für den lange führenden Al Manar by Dragon Ferrari folgte rund 70 Minuten vor Rennende, als Al Faisal Al Zubair wegen Überschreitens der Mindestgeschwindigkeit in der Boxengasse eine Durchfahrtsstrafe absolvieren musste. Das Rennen musste nach 110 Minuten kurzseitig neutralisiert werden, da in der letzten Kurve ein Poller von der Strecke geborgen werden musste. Am Ende blieb dem Ferrari Rang zwei, mit einem Rückstand von 92,190 Sekunden auf den siegreichen Mercedes-AMG GT3.
Das Podium komplettierte Grove Racing by GetSpeed mit Stephen Grove, Brenton Grove und Jules Gounon im Mercedes-AMG GT3.
In der GT3 Pro-Am-Klasse setzte sich Tigani Motorsport durch – trotz Problemen mit einem losen Splitter. Jayden Ojeda, Brendon Leitch, Sergio Pires und Marcel Zalloua feierten den Klassensieg. Der Am-Klassensieg ging an Garage 59 mit dem McLaren 720S GT3, pilotiert von James Vowles, Alexander West, Mark Sansom und Marco Pulcini.
Das offizielle Rennergbniss findet ihr hier.
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Die nächste Ausgabe der Gulf 12 Hours findet am 10. Januar 2027 statt. Mit der Verlegung in den Januar kehrt das Rennen zu seinem traditionellen viertägigen Veranstaltungsformat zurück und bietet Teams sowie Fahrern ein erweitertes Vorbereitungsprogramm. Der bisherige Termin im Dezember wird künftig durch ein neues GT-Rennen im Kurzformat ersetzt, das am 13. Dezember 2026 ausgetragen wird und das Rennwochenende in Abu Dhabi um ein zusätzliches Highlight erweitert.
Danke an alle die die 15th Edition der GULF 12 Hours bei MTD verfolgt haben - es war ein wunderbarer Abschluss des Jahres - Bis 2026!
Foto: Team Motopark / Facebook
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