
Beim Ostercup auf dem Circuit Paul Armagnac holt sich der Franzose Alexandre Munoz zwei Siege in den beiden Hauptrennen. Arthur Dorison gewinnt das erste Reverse-Grid-Rennen des Jahres. Der Deutsche Montego Maassen erlebte zum Auftakt ein Wochenende zum vergessen.
In den fünf privaten Trainingssitzungen am Karfreitag fuhr der Franzose Guillaume Bouzar mit einer 1:25.954 im zweiten Training die schnellste Zeit des Tages. Am darauffolgenden Samstag war Rafaël Pérard bei regnerischen Bedingungen der schnellste Fahrer im offiziellen freien Training. Im Qualifying am Nachmittag setzte sich der Mercedes-Junior Andy Consani durch und holte sich die Pole Position für Rennen 1. Alexandre Munoz fuhr die beste zweite Zeit und sicherte sich damit die Pole Position für das dritte Rennen. Montego Maassen klassierte sich auf Platz 17.
Rennen 1:
Nach dem Regen vom Samstag war die Strecke für das erste Rennen komplett trocken. Andy Consani behielt beim Start von der Pole Position aus die Führung vor Munoz. Eine Kollision zwischen Hugo Herrouin und Paul Roques in der ersten Runde sorgte für einen Safety Car Einsatz.
Munoz, der in der letzten Runde des Jahres 2024 einen bahnbrechenden Sieg im Reverse-Grid-Rennen errungen hatte, nachdem er zuvor nur Neunter geworden war, konnte nach dem Neustart an Consani dranbleiben und einige Runden später vorbeiziehen.
Kurz darauf musste das Safety Car erneut eingreifen, weil Pablo Riccobono Bello ein Problem hatte, und wenig später wurde es wegen eines Zwischenfalls zwischen Niccolo Pirri und Guillaume Bouzar noch einmal zurückgeholt.
Consani verlor kurz nach der Wiederaufnahme des Rennens einen weiteren Platz an seinen Rookie-Kollegen Rafael Perard, der sich nach und nach vom fünften Platz vorarbeitete und nach einer letzten Safety Car Phase nur 0,8 Sekunden hinter Munoz ins Ziel kam. Consani konnte sich knapp gegen Dorison durchsetzen und wurde Dritter. Platz fünf ging an Jules Roussel vor Rayan Caretti, Matteo Giaccardi und Louis Iglesias. Neunter wurde Roméo Leurs vor Malo Bolliet. Montego Maassen kam auf Platz 12 ins Ziel.
Rennen 2:
Zum Start des zweiten Rennens setzte der Regen wieder ein, so dass das Rennen hinter dem Safety Car gestartet wurde. Als das Feld freigegeben wurde, führte der Polesitter Riccobono Bello vor Lisa Billard, drehte sich aber später in der Runde nach einem Kontakt mit Dorison, der als Dritte gestartet war.
Da auch Paul Roques und Léandre Carvalho ausfielen, wurde das Safety Car eingesetzt. Zu dieser Zeit landete Billard im Kiesbett, nachdem sie gerade noch vermeiden konnte, in das Heck des bremsenden Dorison zu fahren. Während sie weiterfahren konnte, hatte Roméo Leurs nicht so viel Glück und wurde von Niccolò Pirri von hinten getroffen. Die rote Flagge wurde geschwenkt. Auch Consani landete neben der Strecke, konnte aber mit Hilfe der Streckenposten wieder auf die Strecke zurückkehren und das Rennen fortsetzen konnte.
Dorison führte das Feld nach dem Neustart vor Pérard, Matteo Giacardi, Munoz und Jules Roussel an. Roussel war der Mann der am schnellsten unterwegs war und Munoz und Giacardi hinter sich liess.
Pérard übte Druck auf Dorison aus, liess dann aber nach, bevor Roussel sechs Minuten vor Schluss den zweiten Platz übernahm. Roussel schaffte es sogar noch, Dorison vor dem Ziel einzuholen und lag am Ende nur 0,3 Sekunden zurück. Während Pérard auf den fünften Platz zurückfiel, komplettierte Giacardi als Dritter das Podium, Munoz wurde Vierter. Sechster wurde Thomas Senecloze vor Caretti, Bolliet und Louis Iglesias. Consani zeigte eine beeindruckende Aufholjagd und stiess von Platz 24 bis auf Platz 10 vor. Maassen überquerte die Ziellinie ein weiteres Mal als Zwölfter.
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Rennen 3:
Munoz führte beim Start zum dritten Rennen von der Pole Position aus vor Roussel und Thomas Senecloze. Kurz darauf wurde das Safety Car eingesetzt, nachdem Zhelin Shen und Montego Maasen aneinandergeraten waren. Beide konnten ihr Rennen nicht mehr fortsetzen. Ihre Autos wurden schnell getrennt und zum Abschleppen bereit gemacht, doch dann wurde das Rennen mit roter Flagge unterbrochen, während die Aufräumarbeiten abgeschlossen wurden.
Als das Rennen wieder aufgenommen wurde, gab es sofort Action: Roméo Leurs krachte in Kurve 2 in die Leitplanken, nachdem Rafaël Pérard ihn im Kampf um Platz vier attackiert hatte. Pérard musste ebenfalls mit einem Schaden aufgeben. Sein Auto wurde unter gelben Flaggen geborgen, ohne dass das Safety Car zum Einsatz kam. Nur zum Teil durch diesen Zwischenfall begünstigt, war Louis Iglesias nach dem Neustart der Fahrer, der am schnellsten unterwegs war. Vom 13. Platz aus gestartet, kämpfte sich der Debütant trotz eines grossen Rückstaus schnell auf den dritten Platz vor und übernahm am Ende der Gegengeraden den letzten Podiumsplatz von Senecloze. Iglesias konnte jedoch nicht viel tun, um den Drei-Sekunden-Rückstand auf Munoz und Roussel aufzuholen.
Das Safety Car kehrte noch vor dem Ende auf die Strecke zurück. Ein albtraumhaftes erstes Wochenende in Europa für Rintaro Sato endete damit, dass der Honda Junior bei der Verfolgung von Pablo Riccobono Bello auf Platz 10 von Lisa Billard in einen Dreher verwickelt wurde und ins Kiesbett fuhr. Auch Hugo Martiniello flog in der gleichen Kurve ab.
Das Rennen wurde für eine letzte Runde neu gestartet, und Munoz sicherte sich den Sieg trotz blockierender Reifen bei der Vorbereitung auf den Neustart. Iglesias komplettierte das Podium vor Guillaume Bouzar und Malo Bolliet, einem weiteren Rookie, der von Startplatz 12 aus ebenfalls gute Fortschritte machte. Caretti kam als Secshter vor Senecloze ins Ziel. Mercedes-Junior Andy Consani lag nach dem ersten Neustart auf Platz fünf, konnte aber nicht an Senecloze vorbeikommen und rutschte am Ende auf den achten Platz zurück. Neunter wurde Hugo Herrouin vor Pablo Riccobono Bello.
Der Sieger von Rennen 2, Arthur Dorison, musste am Ende der Einführungsrunde an die Box. Nachdem sich die Mechaniker der FFSA Academy unter der Motorabdeckung an die Arbeit gemacht hatten, konnte er das Rennen spät aufnehmen und kam mit drei Runden Rückstand ins Ziel.
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Foto Credit: KSP Reportages