Estoril wird zur Bühne der Entscheidungen – GT4, GTC und Touring Cars kämpfen um die Meisterschaft

Veröffentlicht am 29. November 2025 um 18:30

Die letzte Runde der Supercars Endurance verwandelt den Autódromo do Estoril in eine Bühne voller Entscheidungen, denn die Meisterschaften der Iberian Supercars und des Campeonato de Portugal de Velocidade (CPV) sind in fast allen Klassen noch völlig offen. Insgesamt starten 46 Fahrzeuge, 22 Autos in der GT4 & 24 Autos in der GTC+TC Klasse.

 

GT4 Klasse:

Nach einer besonders engen Saison begrüßt Estoril erneut ein hochkarätiges GT4-Feld mit Referenzteams aus Iberien und Europa. Mit dabei sind Aston Martin, McLaren, Mercedes-AMG, Porsche und Toyota, die sich auf zwei entscheidende Rennen vorbereiten, in denen jeder Punkt das Endergebnis noch verändern kann.

Mit insgesamt 54 noch zu vergebenen Punkten – je 1 Punkt für die Pole Position, 1 Punkt für jede schnellste Rennrunde und 25 Punkte für den Sieg – verspricht das Wochenende einiges. Nur die GT4 Am-Klasse des CPV scheint fast entschieden: Rúben Vaquinhas und Pedro Bastos Rezende liegen in ihrem Aston Martin Vantage AMR GT4 von Gianfranco Motorsport klar vorn. In allen anderen Klassen ist der Titelkampf weiterhin völlig offen – Spannung garantiert!

 

Zudem ist dies bereits das dritte Wochenende des Jahres, bei dem die Felder zwischen GT4 und GTC/Touring Cars aufgeteilt sind. Dadurch verdoppelt sich die Anzahl der Supercars Endurance-Rennen, und wir dürfen uns auf vier hochintensive Rennen freuen. Die Erwartungen sind hoch – nicht nur wegen der sportlichen Brisanz, sondern auch wegen der Qualität der Teams und der historischen Bedeutung einer Strecke, die traditionell Meisterschaften entscheidet.

 

GT / GT4 Pro:

Die härteste Konkurrenz gibt es im GT-Championat und in der GT4 Pro-Klasse, wo die Punkte extrem eng beieinanderliegen und Estoril zum Schlüsselfaktor wird.

In den Iberian Supercars geht Mathieu Martins mit 93 Punkten nach seinen Titeln in Supercars España als einer der Favoriten ins Wochenende, am Steuer des Racar Motorsport Aston Martin Vantage AMR GT4. César Machado liegt nur knapp dahinter mit 89 Punkten und teilt sich erneut den Speedy Motorsport Toyota GR Supra GT4 EVO2 mit dem spanischen Nachwuchstalent Adrián Ferrer, nach einer Saison, die vor allem durch Konstanz geprägt war.

 

Die Speedy Motorsport-Paare Tomás Guedes / José Carlos Pires (75 Punkte) und Francisco Mora / Francisco Abreu (Toyota Gazoo Racing Caetano Portugal, 72 Punkte) bleiben ebenfalls im Titelrennen, nachdem sie im Saisonverlauf konstant starke Leistungen gezeigt haben.

In der GT4 Pro-Wertung der Iberian Supercars ist das Feld noch enger: Machado führt mit 102 Punkten, nur zwei Punkte vor Mora / Abreu. Martins, zusammen mit Henrique Ventura Oliveira, liegt bei 96 Punkten, und Guedes / Pires kämpfen mit 85 Punkten weiter um den Titel. Mit 54 noch zu vergebenen Punkten kann bereits ein Fehler oder ein Platz außerhalb des Podiums entscheidend sein.

Im CPV sieht es ähnlich aus: Machado führt mit 102 Punkten, gefolgt von Martins (96), Mora / Abreu (91) und Pires (87). In der GT4 Pro-Klasse sind die Abstände noch knapper: Machado (105), Mora / Abreu (104) sowie Pires und Martins (je 97) bilden ein Quartett, das in Estoril praktisch auf Augenhöhe ist – perfekte Voraussetzungen für ein spannendes Saisonfinale.

 

GT4 Pro-Bronze:

Die Pro-Bronze-Klasse ist die Klasse mit den meisten Titelanwärtern:

  • Nuno Afonso / Alexandre Areia (Gianfranco Motorsport Toyota GR Supra GT4 EVO2) und

  • Guillermo Aso / Filip Vava (NM Racing Team Mercedes-AMG GT4) liegen gleichauf bei 95 Punkten, knapp gefolgt von

  • Bruno Pires / Mark Kastelic (Lema Racing Mercedes-AMG GT4, 93 Punkte).

Auch weiterhin im Titelkampf sind:

  • José Cautela / Lourenço Monteiro (McLaren Artura GT4, McLaren Barcelona – SMC Motorsport, 87 Punkte) und

  • Sérgio Azevedo / Orlando Batina (Batina Racing Toyota, 83 Punkte).

Mit fünf realistischen Anwärtern auf den Titel verspricht diese Klasse eines der intensivsten Duelle des gesamten Wochenendes.

Im CPV führt Bruno Pires mit 106 Punkten, doch Afonso / Areia (95), Azevedo / Batina (90) und Patrick Cunha (86, Veloso Motorsport Porsche Cayman RS CS GT4) haben weiterhin die mathematische Chance, den Lema Racing-Fahrer noch zu schlagen – ein Beleg für die Unberechenbarkeit dieser Klasse.

 

GT4 Bronze:

In den Iberian Supercars - GT4 Bronze teilen sich Gonzalo de Andrés / Álvaro Lobera (McLaren Barcelona – SMC Motorsport McLaren Artura GT4) und Ricardo Costa (NM Racing Team Mercedes-AMG GT4) die Klassenführung mit jeweils 97 Punkten. Vasco Oliveira / Francisco Carvalho (Racar Motorsport Aston Martin Vantage AMR GT4 EVO) sind mit 81 Punkten noch theoretisch im Titelrennen.

Im CPV hat Costa die Nase vorn (102 Punkte), Oliveira / Carvalho liegen deutlich zurück und haben nur noch geringe Chancen. Trotzdem hat diese Klasse schon für Überraschungen gesorgt – und Estorils Druck könnte erneut eine Wendung bringen.

 

GT4 Am:

In der GT4 Am-Klasse der Iberian Supercars geht es primär um das Duell zwischen Rúben Vaquinhas / Pedro Bastos Rezende (135 Punkte, Gianfranco Motorsport Aston Martin) und Smörg / Javier Macias (99 Punkte, Promotion Motorsport BMW M4 GT4 EVO). Die Führenden, bereits Meister im CPV und in Supercars España, müssen dennoch zwei fehlerfreie Rennen abliefern, da der Titel rechnerisch noch offen ist.

 

Teams:

In der Teamwertung der Iberian Supercars führt Speedy Motorsport mit 194 Punkten, gefolgt von Racar Motorsport (162) und Monteiros Competições (140) – alle drei haben noch Chancen auf den Titel, und Estoril könnte die Rangfolge komplett verändern.

Im CPV liegt Speedy Motorsport ebenfalls vorn (120 Punkte), gefolgt von Racar Motorsport (116) und Monteiros Competições (104). Ein Wochenende unter enormem Druck, bei dem strategische Entscheidungen über die Meisterschaft entscheiden könnten. Auch die GTC- und Touring-Car-Rennen fließen in die Wertung ein.

 

 

GTC + TC Klasse:

Auch hier ist fast alles offen: Mit zwei ausstehenden Rennen kommen die Titelanwärter in jeder Klasse zum Saisonfinale nach Estoril, wo Präzision, Strategie und Erfahrung über Sieg oder Niederlage entscheiden. Die Abstände sind extrem knapp – teilweise geringer als ein Rennsieg – und versprechen spektakuläre Duelle Rad an Rad.

 

GTC:

In der GTC-Klasse der Iberian Supercars geht Rui Miritta mit 105 Punkten in die entscheidende Runde, nur fünf Punkte vor Duarte Camelo / Pompeu Simões (100 Punkte). Miritta, der bereits den GTC-Titel und den Cup-Sieg in Supercars España gesichert hat, will nun auch die iberische und nationale GTC-Krone holen. Sein knapper Vorsprung gegenüber dem Porsche Cayman GT4 Clubsport von Camelo/Simões sorgt dafür, dass im Vorfeld nichts entschieden ist.

Im CPV ist die Lage ähnlich: Miritta führt mit 121 Punkten, Camelo / Simões liegen bei 103. Schon kleine Verschiebungen in den beiden Rennen könnten die Rangordnung komplett verändern – Risikomanagement, Qualifying und die Jagd nach der schnellsten Runde werden entscheidend sein.

 

Cup:

In der Cup-Division der Iberian Supercars liegt Miritta mit 131 Punkten komfortabel in Führung, weit vor Marcus Fothergill / Dave Benett (87 Punkte, Tockwith Motorsports Porsche 911 Cup). Zwar sind die Briten theoretisch noch im Rennen, der Titel scheint jedoch fest in portugiesischer Hand.

Im CPV führt Miritta ebenfalls (133 Punkte), gefolgt von Adam Fawsitt / Pedro Paiva Raposo im Protech Motorsport Ferrari F430 Challenge mit 91 Punkten. Für sie hängt alles von einem perfekten Wochenende und Fehlern des Leaders ab.

 

GTX:

Die GTX-Klasse gehört zu den spektakulärsten innerhalb des GTC-Feldes. In den Iberian Supercars führen Duarte Camelo / Pompeu Simões (106 Punkte, Speedy Motorsport Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport), doch mehrere ernsthafte Anwärter sind noch im Rennen.

  • Henrique Moura Oliveira (Monteiros Competições BMW M4 GT4 F82, 77 Punkte) kehrt erneut mit Chloe Grant zurück ins Auto.

  • Ángel Santos (Chefo Sport Petrogold Ligier JS2R, 73 Punkte) will die Iberian-Kampagne krönen, auch ohne Stammbeifahrer Alejandro Iribas – ersetzt durch Gabriel Caçoilo.

  • António Almeida (Tockwith Motorsport Ginetta G55, 71 Punkte) bleibt ebenfalls im Titelkampf.

Im CPV führen Camelo / Simões mit 118 Punkten klar vor Luca Staccini / Gracie Mitchell (Ginetta G55, Tockwith Motorsport, 92 Punkte). Moura Oliveira (80 Punkte) hat noch theoretische Chancen. Schon kleine Fehler oder andere Strategien bei Reifenmanagement oder Handicap-Zeit könnten das Rennen völlig neu aufrollen.

 

Touring Cars:

In der Touring-Car-Wertung der Iberian Supercars führt Diogo Castro mit 85 Punkten, dicht gefolgt von João Faria (80) und Tomás Martins (75), alle drei im FPAK Junior Team auf der Ginetta G40.

Auch Daniel Teixeira (70 Punkte, Hyundai Elantra N TCR, JT59 Racing Team) hat noch mathematische Chancen.

Im CPV verteidigt Teixeira mit 124 Punkten seine Position als Titelverteidiger, während Castro (85) und Faria (80) ein nahezu perfektes Wochenende benötigen, um ihm den Titel noch streitig zu machen.

 

TC – interner FPAK Junior Team-Kampf:

In der TC-Klasse der Iberian Supercars und des CPV – gefahren auf Ginettas des FPAK Junior Teams / Monteiros Competições – ist der Titelkampf besonders knapp. Diogo Castro führt mit 95 Punkten vor João Faria (92) und Tomás Martins (85).

Mit 54 noch zu vergebenen Punkten verspricht dieses interne Dreikampf-Wochenende spektakuläre Duelle Rad an Rad mit minimalen Abständen im Ziel. Die jungen portugiesischen Fahrer kennen ihre Fahrzeuge genau, was für spannende, direkte Kämpfe sorgen wird.

 

Die komplette Fahrerliste findet ihr hier!

Rennen 1 der GTC + TC startet morgen um 10:15 Uhr, direkt danach folgt das GT4 Rennen. Michael Kelnberger wird die Rennen wieder kommentieren. Die zweiten Läufe finden um 13:55 Uhr und 15:05 Uhr statt! Die letzten 2 Rennen wird Niklas Funkhauser kommentieren. Alle 4 Rennen gibt's live auf unserem YouTube-Kanal!

Das war unser erster SuperCars Endurance Artikel! 

Foto: SuperCars Endurance

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