GT4: Spektakuläres Saisonfinale in Estoril sorgt für Titelkrimi bis zur letzten Kurve

Veröffentlicht am 1. Dezember 2025 um 20:00

Die Rennen des GT4-Saisonfinales der Supercars Endurance Series sorgten auf dem Autódromo do Estoril für reichlich Drama. Gleich mehrere Titelentscheidungen der Iberian Supercars sowie der Portugiesischen CPV-Meisterschaft fielen erst in den letzten Rennminuten – und das nach zwei Läufen voller Zwischenfälle, Führungswechsel und strategischer Wendungen.

 

Schon das erste GT4-Rennen entwickelte sich zu einem überaus intensiven Schlagabtausch. Von der Pole gestartet, verlor Mathieu Martins im Racar Motorsport Aston Martin Vantage AMR GT4 zunächst zwei Positionen, konnte aber schnell wieder einen Platz gutmachen. Die Führung übernahm César Machado im Speedy Motorsport Toyota GR Supra GT4 EVO2.

Auch Francisco Abreu erwischte einen hervorragenden Start im Toyota Gazoo Racing Caetano Portugal GR Supra GT4 EVO2 und mischte an der Spitze mit. Doch nach dem Fahrerwechsel endete die Titelhoffnung des Teams abrupt: Beim Überholversuch von Francisco Mora gegen João Aguiar Branco (Speedy Motorsport Porsche Cayman CS RS) kam es zur Kollision – Mora musste aufgeben. Damit war der Titelkampf des Toyota-Duos bereits im ersten Rennen beendet.

 

Davon profitierte das Veloso Motorsport-Team: Patrick Cunha und Neuzugang Hendrik Still nutzten die Situation perfekt aus. Mit konstantem Tempo und einem besonders starken Stint des deutschen Fahrers übernahmen sie die Führung – und gaben sie nicht mehr ab. Sie feierten einen souveränen Gesamtsieg sowie den Triumph in der GT4 Pro-Am-Klasse.

César Machado wurde Gesamtzweiter und gewann die GT4 Pro-Wertung, während José Carlos Pires im zweiten Speedy-Motorsport-Toyota das Podium komplettierte. Dahinter folgten Martins/Ventura Oliveira sowie Tavares/Aguiar Branco im Porsche Cayman CS RS von Speedy Motorsport.

 

In GT4 Bronze setzten sich Gonzalo de Andrés und Álvaro Lobera im McLaren Artura GT4 von McLaren Barcelona – SMC Motorsport durch. In GT4 Am triumphierten Rúben Vaquinhas und Pedro Bastos Rezende im Gianfranco Motorsport Aston Martin Vantage AMR GT4 – und sicherten sich damit vorzeitig die Meisterschaft in der Iberian-Serie.

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Das zweite GT4-Rennen brachte die Saison in einem hochdramatischen Finale zum Abschluss. Hendrik Still startete im Veloso Motorsports Porsche Cayman CS RS von der Pole und führte die Anfangsphase an – trotz eines 10-Sekunden-Handicaps aus dem Sieg am Vormittag. Hinter ihm machte Francisco Mora im Toyota GR Supra sofort Druck.

Gleichzeitig arbeiteten sich Henrique Ventura Oliveira von Racar Motorsport im Aston Martin und Adrián Ferrer von Speedy Motorsport im Toyota GR Supra von den Startplätzen 11 und 13 nach vorne, um ihre Teamkollegen im Titelkampf bestmöglich zu unterstützen.

Das Handicap erwies sich schließlich als rennentscheidend: Nach den Pflichtstopps fiel der Veloso-Porsche zurück, während Abreu/Mora im Toyota die Führung übernahmen und den Sieg souverän nach Hause fuhren. Martins/Ventura Oliveira belegten den fünften Platz – genug, um Mathieu Martins den GT-Titel der Iberian Supercars zu sichern. César Machado wurde Sechster und holte damit den GT-Titel der Portugiesischen CPV-Meisterschaft sowie den GT4-Pro-Titel in beiden Serien.

GT4 Pro-Am: Titelentscheidung in der letzten Kurve:

Die Pro-Am-Klasse bot eines der emotionalsten Highlights des gesamten Wochenendes. Nuno Afonso und Alexandre Areia (Gianfranco Motorsport Toyota GR Supra GT4 EVO2) kämpften sich eindrucksvoll nach vorne – und überholten José Cautela / Lourenço Monteiro im McLaren Artura GT4 buchstäblich in der allerletzten Kurve.

Dieser dramatische Moment brachte ihnen nicht nur Platz zwei im Gesamtklassement, sondern auch den GT4 Pro-Am-Titel. Rang vier für Bruno Pires / Mark Kastelic reichte zudem, damit Pires den nationalen CPV-Pro-Am-Titel im Mercedes-AMG GT4 von Lema Racing gewann.

GT4 Bronze & GT4 Am:

In GT4 Bronze holten Ricardo Costa und Andrés Prieto den Klassensieg, während Álvaro Lobera und Gonzalo de Andrés Zweite wurden. Durch ihr Ergebnis sicherte sich Ricardo Costa zudem den nationalen GT4-Bronze-Titel. In GT4 Am zeigten Pedro Bastos Rezende und Rúben Vaquinhas noch einmal ihre Saisonstärke und holten einen weiteren Klassensieg im Aston Martin von Gianfranco Motorsport – ein perfekter Abschluss einer souveränen Meisterschaft.

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Foto: SuperCars Endurance Series

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