Regen, Crashs und Heimsiege am Autodrom Most

Veröffentlicht am 29. Juli 2025 um 17:45

Nach zwei Runden in Österreich kehrte die TCR Eastern Europe für das dritte Rennwochenende der Saison in die Tschechische Republik zurück. Beim Racing Journal Speed Fest auf dem Autodrom Most sicherten sich die Lokalmatadoren Martin Kadlečík und Adam Kout jeweils einen Sieg – trotz wechselhaftem Wetter, Zwischenfällen und einer längeren rot-Unterbrechung am Sonntag.

Most markierte den symbolischen Halbzeitpunkt der Saison 2025. Vor dem Wochenende führten Kout und Kadlečík das Klassement an – und mit ihren Erfolgen auf heimischem Boden untermauerten sie ihre Titelambitionen weiter. Kadlečík konnte den Rückstand auf Kout um sechs Zähler verkürzen, nur noch zwei Punkte trennen die beiden vor den letzten drei Veranstaltungen mit insgesamt sechs Rennen.

 

Rennen 1: Kadlečík siegt im Regen-Chaos – Čížek überrascht

Adam Kout von Hyundai Janík Motorsport dominierte zunächst das Qualifying und holte sich mit fast einer halben Sekunde Vorsprung auf Kadlečík die Pole Position. Doch pünktlich zum Start von Rennen 1 setzte leichter Regen ein – alle Piloten blieben trotzdem auf Slicks.

Kout erwischte einen schlechten Start, Kadlečík nutzte die Gelegenheit und übernahm die Führung. Zusammen mit Teamkollege Bartosz Groszek setzte er sich im Doppelpack mit den schwarzen Audi RS3 LMS an die Spitze. Dahinter kämpften Giacomo Ghermandi im Honda und Kout um Anschluss – jedoch mit fragwürdigen Manövern.

Ghermandis Überholversuch gegen Groszek endete in einer Kollision, kurz darauf geriet auch Kout mit dem Italiener aneinander. Beide Vorfälle zogen Strafen nach sich: Ghermandi muss beim nächsten Rennen in der Slowakei drei Startplätze zurück, Kout erhielt eine 10-Sekunden-Zeitstrafe.

Unbeeindruckt vom Trubel fuhr Kadlečík ein kontrolliertes Rennen an der Spitze und sicherte sich seinen zweiten Saisonsieg. Profiteur der Zwischenfälle war Lokalheld Petr Čížek, der im Cupra eine starke Leistung zeigte und auf seiner Lieblingsstrecke auf Platz zwei vorfuhr. Jiří Zbožínek komplettierte das Podium als Dritter im Hyundai Elantra.

Rennen 1 verpasst? Hier kannst du dir die ganze Rennaction in voller Länge als Wiederholung anschauen ⬇️

Rennen 2: Rote Flaggen, Crash-Chaos und Kouts Revanche

Für das zweite Rennen am Sonntag wurde gemäß Reverse-Grid die Startaufstellung der Top 6 aus Rennen 1 umgedreht – damit standen Žarko Knego und Ivars Vallers in der ersten Reihe, während Adam Kout von Platz drei aus ins Rennen ging.

Kout nutzte seine Ausgangsposition perfekt, setzte sich bereits in Kurve 1 gegen Knego durch und übernahm die Führung. Auch Martin Kadlečík ließ nicht lange auf sich warten und schob sich auf Rang zwei nach vorn, während Giacomo Ghermandi auf Platz vier ebenfalls nach vorn drängte.

Doch bereits zu Beginn der dritten Runde kam es zum Drama: Ghermandi versuchte ein Überholmanöver gegen Knego, doch es kam zur Kollision – beide blockierten querstehend die Strecke. Petr Čížek konnte nicht mehr reagieren und krachte in Ghermandis Fahrzeug. Auch Bartosz Groszek musste sein Auto abstellen, konnte aber später als Einziger der vier Beteiligten weiterfahren.

Nach einer ersten Safety-Car-Phase folgte die rote Flagge. Das Rennen wurde unterbrochen, um die beschädigten Fahrzeuge zu bergen. Beim Restart führte Kout das Feld wieder an.

Der Hyundai-Pilot ließ sich die Führung nicht mehr nehmen und steuerte seinem dritten Saisonsieg entgegen. Dahinter konnte Kadlečík das Tempo nicht ganz mitgehen, brachte aber einen wichtigen zweiten Platz ins Ziel. Bartosz Groszek zeigte eine starke Aufholjagd: Vom letzten Platz des verbliebenen Feldes arbeitete er sich bis auf Rang drei vor – unter anderem mit Überholmanövern gegen Zbožínek, Smejkal und Vallers.

Rennen 2 verpasst? Hier kannst du dir die ganze Rennaction in voller Länge als Wiederholung anschauen ⬇️

In der Gesamtwertung ist der Titelkampf so offen wie nie: Nur noch zwei Punkte trennen Spitzenreiter Adam Kout von Verfolger Martin Kadlečík. Auch Bartosz Groszek liegt mit 37 Zählern Rückstand noch in Reichweite.

Die TCR Eastern Europe präsentiert sich zur Saisonhalbzeit spannender denn je. Drei Rennwochenenden mit insgesamt sechs Läufen stehen noch aus – und besonders zwischen Kout und Kadlečík bahnt sich ein Duell auf Augenhöhe an.

Weiter geht es vom 23. bis 25. August auf dem Slovakiaring – vielleicht fällt dort schon eine Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft. Beide Rennen live und mit deutschen Kommentar auf unserem YouTube-Kanal!

Foto: TCR Eastern Europe

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.