Apostolidis übernimmt Meisterschaftsführung beim Saisonauftakt der Indian F4

Veröffentlicht am 18. August 2025 um 18:00

Die dritte Saison der indischen Formel 4 Meisterschaft ist mit zwei Rennen auf dem Kari Motor Speedway gestartet. Geplant waren eigentlich drei Rennen, aufgrund von Lieferverzögerungen und technischen Problemen mit den Autos musste der Zeitplan allerdings auf zwei Rennen angepasst werden.

 

Die Tests vor Saisonbeginn in Kari fanden von Mittwoch bis Freitag statt, und die schnellste Runde fuhr ein namentlich nicht genannter Fahrer mit 1:07,52 Minuten. Clara Stiebleichinger lag mit 0,109 Sekunden Rückstand auf dem zweiten Platz, Sachel Rotgé folgte mit 0,18 Sekunden Rückstand auf dem dritten Platz. Am Samstag folgte eine weitere Testfahrt, bei der Ishaan Madesh mit einer Zeit von 1:07,376 Minuten Shane Chandaria um 0,04 Sekunden auf den zweiten Platz verwies. Der Abstand zu Saishiva Sankaran auf Platz drei betrug 0,224 Sekunden, zu Vasilis Apostolidis auf Platz vier 0,434 Sekunden. Er lag 0,022 Sekunden vor dem USF2000-Fahrer Wian Boshoff.

 

Die Saison begann am Sonntagmorgen mit einer halbstündigen Trainingssitzung, die bei windigen und nassen Bedingungen stattfand. Apostolidis führte das Feld an, der sich in seiner vorletzten Runde auf 1:11,048 Minuten verbesserte und damit Madesh um 0,392 Sekunden hinter sich liess.

Der erfahrene Ginetta-Junior-Pilot Ntiyiso Mabunda wurde Dritter, lag jedoch 1,066 Sekunden hinter der Bestzeit, während Sankaran und Luviwe Sambudla mit einem Abstand von 0,015 Sekunden die Plätze vier und fünf belegten.

Das Qualifying wurde mit Slick-Reifen auf trockener Strecke gefahren, aber es blieb windig. Diesmal brauchte Apostolidis bis zu seiner letzten Runde, um mit 1:07,354 Minuten die Bestzeit zu fahren.

Er war 0,174 Sekunden schneller als Sankaran, der sich ebenfalls in seiner letzten Runde verbesserte, und 0,357 Sekunden schneller als Chandaria.

Boshoff lag 0,546 Sekunden hinter der Pole Position auf Platz vier und hatte einen Rückstand von 0,099 Sekunden auf Sambudla. Drei weitere Fahrer lagen innerhalb einer Sekunde hinter Apostolidis, und mit nur einer Runde auf der Uhr lag Rotgé abgeschlagen auf Platz 12. Er hatte sich seinen Platz durch das Global Shootout der indischen F4 gesichert.

 

Für das erste Rennen am Nachmittag wurden wieder Profilreifen aufgezogen. Das Feld rutschte vorsichtig durch die erste Runde, aber durch die unterschiedlichen Fahrlinien wurde das Wasser von der Fahrbahn verdrängt, sodass diese im Laufe des Rennens abtrocknete. Zu Beginn musste das Safety Car eingesetzt werden, aber sobald das Feld wieder freigegeben wurde, setzte sich Apostolidis an die Spitze. Chandaria schob sich früh auf den zweiten Platz vor und behielt diese Position nach dem Neustart, wenn auch nur mit 0,18 Sekunden Vorsprung nach einem Kampf mit Madesh. Sankaran war vor der Safety-Car-Phase auf den zehnten Platz zurückgefallen und konnte sich danach nur noch auf den siebten Platz verbessern. Boshoff erbte den dritten Platz vor Sambudla und Madesh, verlor ihn jedoch an Letzteren und wurde dann auch von einem attackierenden Rotgé überholt, den die Renmserie zum „Fahrer des Tages” kürte.

 

Apostolidis gewann das Rennen vor Chandaria, Madesh, Rotgé und Boshoff. Sechster wurde Mabunda vor Sankaran und Motlekar. Die Österreicherin Clara Stiebleichinger kam bei ihrem ersten Formelsport Rennen auf den neunten Platz vor Sambudla.

 

Aufgrund von technischen Problemen mit der Streamverbindung aus Indien konnten wir das erste Rennen leider nicht übertragen.

Zu Beginn des zweiten Rennens mit umgekehrter Startaufstellung war die Strecke vollständig trocken, und auf Slick-Reifen lieferten sich die Fahrer viel mehr Zweikämpfe. Als es jedoch zu regnen begann, musste bald auch das Safety Car auf die Strecke. Zu diesem Zeitpunkt führten Madesh und Rotgé das Feld an. Als das Rennen wieder aufgenommen wurde, verteilte sich das Feld, bevor die Strecke gegen Ende wieder etwas abtrocknete und das Tempo gedrosselt wurde.

 

Madesh baute seinen Vorsprung von 1,885 Sekunden auf Rotgé aus. Apostolidis war schneller als alle anderen und beendete das Rennen auf dem dritten Platz. Vierter wurde Motlekar vor Chandaria. Clara Stiebleichinger kam auf Platz sechs ins Ziel, gefolgt von Wian Boshoff, Annabel Kennedy, Zakariya Mohammed und Kareen Kaur.

 

Rennen 2 verpasst? Du kannst dir die ganze Rennaction in voller Länge als Wiederholung auf unserer Facebook Seite anschauen.

In der Meisterschaft führt nach den ersten zwei Rennen der Grieche Apostolidis drei Punkte vor Madesh. Clara Stiebleichinger liegt mit zehn Punkten auf dem siebten Platz. Die nächsten Rennen finden bereits diese Woche am 23. und 24. August auf dem Madras International Circuit statt.

Foto Credit: Indian F4 Championship